Newsletter April 2019

Ich grüße Sie herzlich!

In diesem Newsletter lesen Sie den Artikel von Gesine Grotrian über die schleichenden Veränderungen ihrer Mutter auf dem Weg in die Demenz. Liebevoll, ehrlich, berührend.

Dann stelle ich Ihnen einen aus meiner Sicht sehr gelungenen Ratgeber vor und ich hoffe, dass ich Ihnen einen großartigen Film ans Herz legen kann.

“Meine Mutter schleicht sich aus” von Gesine Grotrian (ZEIT online)

“Guter Umgang für Eltern und Kinder – Ein Ratgeber bei Trennung und Scheidung”
von Isabell Lütkehaus und Thomas Matthäus

erschienen in der Reihe: Beck-Rechtsberater im dtv

Thomas Matthäus konnte ich kurz kennen- und dabei schätzen lernen. Den Ratgeber, den er zusammen mit Isabell Lütkehaus geschrieben hat, möchte ich Ihnen gerne vorstellen.

Es ist ein Ratgeber zu Trennung und Scheidung, der sich vor allem, wie der Titel deutlich macht, mit der Beziehung von sich trennenden und getrennt lebenden Eltern zu ihren gemeinsamen Kindern beschäftigt.

Ich habe das Buch quer gelesen und den Eindruck von einem fundierten und differenzierten Ratgeber bekommen, der noch dazu eingängig und interessant geschrieben ist.

Er bietet zu Beginn eine Inhaltsübersicht zur schnellen Orientierung und danach ein detailliertes Sachverzeichnis mit einer Übersicht aller behandelten Themen. Die Texte machen Lust, sie zu lesen und egal, wo ich das Buch aufschlage, kann ich anhand der Seiten- und Absatzüberschriften erkennen, um was es an dieser Stelle geht.

In jedem der vielen Beispiele stecken Gedankenanstöße und Anregungen, die nicht nur getrennte Paare inspirieren können. Je ein Kapitel beleuchtet gesondert die Themen der Erwachsenen und der Kinder. Dann stellen die Autoren verschiedene Modelle für das wechselweise Zusammenleben mit den Kindern vor. Und natürlich widmet sich der Ratgeber auch der Vielzahl von Komplikationen, Ärgernissen und schweren Konflikten, die getrenntlebende Eltern durchstehen müssen. Die Konflikte werden nüchtern beleuchtet und die verschiedenen Stufen der Hilfemöglichkeiten beschrieben.

Das fiktive und getrennte Paar im Buch – Anita und Gregor – macht die Darstellungen lebendig und konkret. Die beiden durchleben viele der möglichen Schwierigkeiten und Kollisionen im Umgang mit ihren Kindern. Die Sichtweisen und Beweggründe von beiden werden gewürdigt.

Es ist sehr deutlich, dass die Autoren umfangreiche Praxiserfahrung haben, an der die Leser teilhaben können. Zudem lassen sie noch andere Experten zu Wort kommen. Auch auf Jesper Juul verweisen sie an verschieden Stellen.

Das Buch soll Informationsquelle, Ratgeber und Inspiration sein, so benennt es das Autorenpaar zu Beginn. Das ist aus meiner Sicht durchweg gelungen.
Ich kann ich das Buch unbedingt empfehlen, sowohl für Eltern, die Anregungen suchen oder sich über Unterstützungsangebote informieren möchten als auch für Fachleute, die mit Familien arbeiten.

Vielen Dank an die Autoren für diesen wertvollen Ratgeber.

Der Film über die “Wilde 9” – ein Kindergarten in Mecklenburg Vorpommern

Anja Niemand und Hannes Schmid, die Leiter dieses Kindergartens, kenne ich aus der Ausbildung am ddif und ich möchte den beiden zu dem großartigen Film gratulieren. Anja und Hannes haben vor vielen Jahren die Wilde 9 gegründet. Sie haben sich und ihre Arbeit zusammen mit den Kindern und deren Eltern stetig weiter entwickelt. Mit “Fruits of Life” kann nun die Öffentlichkeit einen Einblick in diese Arbeit bekommen.

Der Film zeigt den Kindergartenalltag. Erwachsene und Kinder gehen ihren Beschäftigungen nach und haben einen sehr selbstverständlichen Umgang miteinander. Sie begegnen sich mit Gleichwürdigkeit.
Verschiedene Szenen, sei es beim Gemüseschneiden, beim Flieger falten oder bei Lehmarbeiten, vermitteln Leichtigkeit und Normalität im zusammen sein und arbeiten. Für mich kommt diese “Normalität” daher, dass die Erwachsenen in ihrem Tun mit den Kindern keine explizit pädagogischen Absichten verfolgen. Keine pädagogischen Absichten im Hinblick auf Verhaltensregulierung, Sprachförderung, Konzentrationsfähigkeit u.v.a.m. Gleichzeitig sind in diesem Kindergarten alle Qualitäten für eine bestmögliche Entwicklung – sozial, emotional, kognitiv – der Kinder vorhanden. Die Kinder haben Zeit, sie können sich nach ihrem eigenen Rhythmus ihren Tätigkeiten widmen, sie lernen sich durch Selbstwahrnehmung kennen. Ihr Handeln generiert sich aus ihren Entscheidungen. Sie werden nicht durch Animation abgelenkt, die Erwachsenen bieten kein Programm. Materialien und Werkzeug stehen den Kindern zur Verfügung und die Erwachsenen trauen ihnen zu, damit zu hantieren. Die erwachsenen Fachpersonen hier begleiten die Kinder fürsorglich und mit großer Aufmerksamkeit und sie nehmen ihre Vorbildrolle ernst, die sie den Kindern mit ihrer Qualität der Anwesenheit und ihrer Art zu handeln vorleben. Das betrifft im Besonderen Situationen, in denen Kinder miteinander in Konflikte geraten.

Der Film fängt die Ruhe ein, die im Alltag an diesem Ort möglich ist. Die Voraussetzungen dafür erarbeiten sich die Erwachsenen täglich sehr bewusst. Die eigene Befindlichkeit, die Reaktionen der einzelnen auf verschiedene Kinder und deren Eltern werden in regelmäßig Teamsitzungen besprochen. Dazu kommt die Arbeit, mit sich selbst gut im Einklang zu sein, sich wahrzunehmen und sich auch unter Druck beruhigen zu können. Für die pädagogische Arbeit sind das notwendige Grundlagen, die jedoch ganz und gar nicht selbstverständlich sind.

Auch die Eltern kommen im Film zu Wort und werden im Kindergarten ernst genommen.

Helle Jensen unterstreicht mit ihren Worten zu Beziehungskompetenz und Gleichwürdigkeit, was der Film sichtbar macht.

Ich hoffe, dass viele Menschen diesen Film sehen werden. Herzlichen Dank an alle Beteiligten!!

Früchte des Lebens – Fruits of Life

Seminar am 5. Juni, 9:00 – 16:00 Uhr

“Regeln, Grenzen, Konsequenzen in gleichwürdigen Beziehungen”
mit Christine Ordnung

Für diesen Tag gibt es noch freie Plätze.

Im Seminar beleuchten wir einen sinnvollen Umgang mit Regeln und arbeiten daran, wie Erwachsene ihre eigenen Grenzen kennen lernen und vertreten können. Daraus ergeben sich dann in der Regel ganz andere Konsequenzen.

Link zum Flyer

Empathie Training in Hamburg

Das Haus am Schüberg ist ein schöner Ort.
Ende März diesen Jahres habe ich eine Fortbildung im Haus am Schüberg gegeben und habe mich sehr gern daran erinnert wie ich vor 16 Jahren im Frühjahr 2003 hier an vier Wochenendmodulen bei Jesper Juul teilgenommen habe. Nach diesen vier Modulen war ich bereit dänisch zu lernen, weil ich unbedingt mehr von der Gleichwürdigkeit, mehr über diese faszinierende Arbeit von J. Juul erfahren und lernen wollte. Die dänische Sprache musste ich nicht lernen (schade eigentlich), im Jahr 2005 wurde der Lehrgang “Familycounseling” mit Jesper Juul, Helle Jensen u.a. in Salzburg auf Englisch angeboten.

Aber zurück zum Haus am Schüberg in Hamburg. Das nächste Empathie Training ist an einem guten Ort gelandet.

Ich fühlte mich damals schon wohl und jetzt im März habe ich es wieder genossen, dort zu sein. Das Haus hat eine offene und angenehme Atmosphäre, es gibt einen schönen Innenhof und das Gelände außenherum bietet verschiedene Plätze, wo sich die Hausgäste je nach Wetter gut aufhalten können.

Die neun Module des Lehrgangs beginnen im Februar 2020.
Am 12. Juni bietet Helle Jensen in Berlin einen Infoabend dazu an.

Link zum Infoblatt “Training Empathy”

Familientherapieausbildung

Im Januar Jahr 2020 wird der 10. Ausbildungsjahrgang am ddif beginnen, ein Jubiläumsjahrgang. Das große Jubiläumsfest fürs ddif haben wir für das Jahr 2021 geplant. Der 10. Jahrgang darf aber zu seinem Start gerne schon vorfeiern.

Ich freue mich auf die neuen Bewerber und Bewerberinnen und lade Sie herzlich zu unseren Infotreffen ein, auf die wir weiter unten noch hinweisen. Wer sich bis zum Juli verbindlich angemeldet hat, bekommt einen Frühbucherrabatt gutgeschrieben.

Infoblatt zur Ausbildung 2020

Weiterbildung “Vom Gehorsam zur Verantwortung”
In den nächsten Tagen oder Wochen erscheint die komplett überarbeitete Fassung des Buches von J. Juul und H. Jensen neu. Die Inhalte dieses wichtigen Buches werden in den nächsten Jahrzehnten weiterhin große Aktualität behalten. Die Praxis in Kindergärten und Schulen hält sich an antiquierten pädagogischen Haltungen auf, obwohl sie damit keinen Erfolg erzielen. Das ist einerseits unverständlich und andererseits nachvollziehbar, solange die Pädagogen und Pädagoginnen damit alleine gelassen werden und keine Anleitung für alternative Wege bekommen.

Die sechs Module “Vom Gehorsam zur Verantwortung” eröffnen den Teilnehmenden neue Perspektiven für ihren beruflichen Alltag und ihr Familienleben.

Der nächste Kurs beginnt im März 2020.

Infoblatt zur Weiterbildung 2020

Infotreffen

Am 14. Mai um 18.30 Uhr informieren wir Interessierte über die Weiterbildung “Vom Gehorsam zur Verantwortung”

und um 20.00 Uhr bekommen Sie Informationen zur Familientherapieausbildung.

Ort: Monumentenstr. 36, 10829 Berlin

Am 12. Juni um 19.00 Uhr lädt Helle Jensen zum Infotreffen “Empathie Training” ein.

Ort: Nordisches Bildungswerk, Feurigstr. 62, 10827 Berlin

Wir bitten Sie, sich zu den Infotreffen anzumelden, damit wir Ihnen – wenn nötig – kurzfristige Änderungen mitteilen können.

zum Infoabend auf der Homepage

Alles Gute und liebe Grüße

Christine Ordnung

 

Anmeldung sowie Fragen rund um Organisation und Finanzen:
Peter Malecki · Telefon: 030 / 21 75 32 69 · E-Mail: peter.malecki@ddif.de

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