Februar 2017

Ich grüße Sie herzlich!

Eine Teilnehmerin unserer Ausbildung hat mich auf diesen Film aufmerksam gemacht:

Lebenslinien – Gertrud von Welser, Kind einer NS-Erziehungsexpertin:
Meine deutsche Mutter

Die jüngste Tochter der Johanna Haarer, die während der NS Zeit das Erziehungsbuch: “Die deutsche Mutter und ihre erstes Kind” geschrieben hat, konnte sich erst Jahre nach dem Tod ihrer Mutter mit deren Vergangenheit auseinandersetzen.
Einigen von Ihnen wird bekannt sein, dass dieses Erziehungsbuch über Säuglings- und Kleinkinderziehung nach dem Krieg noch bis 1987 immer wieder in Neuauflagen unter dem Titel “Die Mutter und ihr erstes Kind” erschien ist. In diesem Buch wurden Mütter dazu angeleitet, den Willen der Kinder zu brechen, damit sie Freude am Gehorsam finden. Die Vorstellung, welchen Schaden das Buch in vielen Familien angerichtet haben muss, ist erschütternd.
Getrud von Welser erzählt in dem Film, wie sie ihre Kindheit erinnert und wie lange es gedauert hat bis sie sich dem Erbe ihrer Mutter stellen konnte.

Link zur Sendung auf BR.de

“Liebende bleiben” von Jesper Juul

Jesper Juuls neues Buch richtet sich auch an Eltern, aber diesmal steht die Paarbeziehung im Mittelpunkt. Wenn Familien zur Beratung kommen, zeigt es sich oft, dass die Paarbeziehung der Eltern Unterstützung braucht. Die Kinder reagieren und weisen mit ihren Möglichkeiten darauf hin, dass die Eltern unzufrieden sind. Sie nehmen es auf sich, der Grund für den Besuch beim Therapeuten oder bei der Therapeutin zu sein. Das ist eine Form, wie Kinder kooperieren. Wenn es den Eltern nicht gut geht, geht es ihnen auch nicht gut.
Kinder scannen ihre Eltern, sie tasten unser Leben ganz genau ab, weil sie an uns lernen, wie es geht erwachsen zu sein. Es bleibt ihnen nicht verborgen, wenn es ihre Eltern nicht zufrieden sind.Eine kurze Rezension von Wolfgang Krüger, dem Autor der Buches “ÜBERleben in der Patchworkfamilie”:Kindern geht es nur gut, wenn es auch den Eltern gut geht. Deshalb müssen sich Eltern immer wieder auch als Liebende begegnen – das ist die Kernaussage des neuen Buches von Jesper Juul. Daher stellt er eine Frage: Wie können Paare Liebende bleiben, auch wenn sie Eltern werden? Natürlich gibt es dafür keine Patentrezepte. Aber Juul macht deutlich, wie wichtig es ist, dass man nicht nur für die Kinder, sondern auch für den Partner Verständnis aufbringt. Dass man auch die abweichenden Erziehungsmaximen des Partners als eine andere Möglichkeit, als Bereicherung, als Ergänzung – aber nicht als Bedrohung ansehen sollte. Und dass man sich immer wieder auf die Partnerschaft konzentrieren sollte. Dass man Zeitinseln braucht und sich hierzu auch von den Kindern abgrenzen muss, weil es letztlich auch für sie gut ist. Das Liebesglück hilft auch den Kindern, diese Erkenntnis zieht sich wie ein roter Faden durch das wunderbare Buch von Jesper Juul. Doch dazu muss jeder wissen, was er selbst will, was er erwartet und er sollte es auch ausdrücken. Und manchmal sollte man sogar aufhören, ausschließlich über die Kinder, über Erziehung zu reden und sich vielmehr auf die Frage konzentrieren: Wer sind wir, wie werden wir als Paar glücklich? Ein sehr praktisches, sehr lebensnahes Buch, das ich geradezu verschlungen habe.

Informationen und Bestellmöglichkeit

Wenn Sie möchten, folgen Sie Jesper Juul auf seiner Facebook Seite
Und lesen Sie hier weitere Veröffentlichungen:

Interview: “Zum Teufel mit den Anforderungen”
Interview BRIGITTE Heft 4/2017
ZEIT: Eltern oder Liebende oder geht beides?
ZEIT: Alles in Ordnung, Jesper Juul?

Der Master-Lehrgang 2017

mit Jesper Juul ist ausgebucht. Es gibt aber eine Warteliste für Interessierte, falls jemand zurücktritt.
Die Termine für einen nächsten Master-Lehrgang in 2018 stehen bereits fest:
10. – 13. Mai und 13. – 16. September 2018

Sie können sich gerne vormerken lassen, verbindliche Anmeldungen sind erst nach der Sommerpause möglich.

Informationen über den Master-Lehrgang

Weiterbildung “Vom Gehorsam zur Verantwortung” 2017 auf dem Mirabellenhof.

Nachdem der 7. Ausbildungsjahrgang jetzt mit einer passenden Gruppengröße los gelegt hat, möchte ich noch mal gezielt auf die Weiterbildung “Vom Gehorsam zu Verantwortung” hinweisen. In diesem sechsteiligen Training vermitteln wir die pädagogischen Grundgedanken von Jesper Juul und die Teilnehmer_innen erleben und üben professionelle Gespräche und Dialoge. Die Gruppe arbeitet im Plenum und in selbstgesteuerten Kleingruppen. Dieses Setting bewährt sich seit Jahrzehnten. Es bietet Raum und Chance, die Inhalte in der direkten Interaktion untereinander praktisch umzusetzen.
Wenn Sie mehr darüber erfahren wollen, melden Sie sich gerne per Mail oder telefonisch. Ich beantworte gerne Ihre Fragen.

Die Weiterbildung beginnt am 24. März.

zum Infoblatt der Weiterbildung 2017

Nächstes Empathie Training im August 2017 in der Villa Fohrde

Im April geht das erste zweijährige Training zu Ende. Die Gruppe hat über neun Module intensiv zusammengearbeitet. Von einigen Teilnehmern_innen konnte ich hören, dass sie die Tage in Fohrde sehr vermissen werden. Die Verbindung von Körperarbeit, Meditation und Beziehungskompetenz wirkt auf allen Ebenen. Ich möchte sehr gerne erfahren, wie die Teilnehmer_innen die Wirkung des Trainings in ihrem privaten und beruflichen erleben.
Im August beginnt das Training zum zweiten Mal. Es gibt noch viele freie Plätze, aber ich habe auch eine recht lange Liste von Interessierten. Am 5. Mai wird Helle Jensen an einem Infoabend über das Training sprechen und Ihre Fragen dazu beantworten.

zum Infoblatt: Empathie Training 2017

Seminare
Die Seminarangebote bis zum Sommer 2017 haben wir noch um weitere Angebote ergänzt.
In allen Seminaren sind noch Plätze frei.Das nächste Seminar findet am 9. März statt. Es geht es darum, wie wir ohne Belohnungs- und Sanktionsysteme mit Kindern zusammenarbeiten können.Neu: Unter dem Titel “Burn Out Prophylaxe” bietet Tanja Göttmann zum ersten Mal ihr zweitägiges Seminar in Berlin an. Zielgruppe sind diejenigen, die mit Familien arbeiten, in denen sich scheinbar nie was ändern wird, die Elterngespräche führen und den Eindruck haben, dass das doch so wie so keinen Sinn hat, oder Familienhelfer_innen und Berater_innen, denen die Arbeit mehr und mehr zur Last wird.
Tanja Göttmann arbeitet unter anderem mit Familien im Zwangskontext.
Das heißt das Jugendamt setzt die Familienhilfe ein.T. Göttmann weiß, wie viel Kraft es kostet, Menschen gegen ihren Widerstand verändern zu wollen. Sie erlebte, wie sie zunehmend frustriert wurde und sich ausgelaugt fühlte. Gleichzeitig begann sie die Familien abzuwerten und hatte zunehmend abfällige Gedanken über ihre Klienten und Klientinnen.
Erst als sie die Verantwortung für ihr Tun und ihren Frust übernahm, anstatt es den Familien anzulasten, bekam die Zusammenarbeit mit den Familien wieder eine konstruktive Qualität und sie hatte wieder Lust und Interesse an ihrer Arbeit.
Eigenverantwortung, Gleichwürdigkeit, persönliche Sprache sind unter anderem die Bausteine, die eine guten Beziehungsqualität braucht.Wenn Sie mögen, leiten Sie dieses Angebot gerne weiter, insbesondere an Träger für Sozialpädagogische Familienhilfe.

zum Seminarangebot 2017

Alle Seminare im Überblick:

Donnerstag, 9. März
1-tägiges Seminar: Ohne Belohnung oder Bestrafung?! Wie geht das?
mit Christine Ordnung

Donnerstag, 11. Mai
1-tägiges Seminar: Herausfordernde Kinder und Jugendliche
mit Christine Ordnung

Mittwoch, 17. Mai und Donnerstag, 18. Mai
2-tägiges Seminar: Burnout-Prophylaxe für FamilienhelferInnen und –beraterInnen
mit Tanja Göttmann

Mittwoch, 24. Mai
1-tägiges Seminar: Wandel führend gestalten – Zwischen Zuhören, Vordenken und Raum geben
mit Heinz Senoner

Donnerstag, 01. Juni
1-tägiges Seminar: Eigenverantwortung statt Abhängigkeit – Suchtprävention von kleinauf
mit Marianne Troost

Mittwoch, 14. Juni
1-tägiges Seminar: Gespräche mit Eltern- Wie kann es weiter gehen, wenn ich keine Idee mehr habe?
mit Christine Ordnung

Mittwoch, 05. Juli und Donnerstag, 06. Juli
2-tägiges Seminar: Wenn die Fetzen fliegen – Die pädagogischen Grundlagen von Jesper Juul in Stress- und Konfliktphasen.
mit Christine Ordnung

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Liebe Grüße
Christine Ordnung

Anmeldung sowie Fragen rund um Organisation und Finanzen:
Peter Malecki · Telefon: 030 / 21 75 32 69 · E-Mail: peter.malecki@ddif.de