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Als ‚Patchworkmutter‘ von insgesamt 5 Kindern (drei eigene und zwei Bonuskinder) hat Jesper Juul mich mit dem Buch ‚Aus Stiefeltern werden Bonuseltern‘ in vielen Punkten abgeholt. Neben der Tatsache, dass ich dazu angeregt wurde, meine Haltung und Motivation in der Begegnung mit den Kindern meines Partners noch einmal zu überdenken, hat mich dieses Buch darin bestätigt, dass das Projekt Patchworkfamilie gleichzeitig eine der größten Chancen und Herausforderungen für die persönliche Entwicklung und für die Liebes-Beziehung ist.

Es vermittelt ein Grundverständnis für die emotionale Welt der Kinder nach der Trennung ihrer Eltern und bietet pragmatische Hilfestellungen an für die Kommunikation und den Umgang zwischen Kindern und ‚Bonuseltern‘. Dabei greift es sehr bildhaft Situationen und Szenen einer Patchworkfamilie auf, die sich ganz genau so abspielen und bietet darüber hinaus Anregungen für mögliche Formen der Begegnung (z. B. die Familienkonferenz). Diese können eine Möglichkeit bieten, innerhalb des Systems Patchwork mitzuteilen, wie es jedem mit der neuen Situation geht.

Auf der Grundlage der 4 von Juul geprägten Werte Gleichwürdigkeit, Integrität, Authentizität und Verantwortung regt das Buch dazu an, den Fokus auf die lange Dauer und Tragfähigkeit in der Beziehung gerade auch zu den Kindern des neuen Partners zu legen und nicht auf den kurzfristig angelegten Weg der Harmonie. Juul macht Mut, auch in den Beziehungen zu den Bonuskindern vor einem nötigen Konflikt nicht zurückzuscheuen – eben um einen guten Kontakt herzustellen und ‚man selbst sein‘ und bleiben oder gar – durch eine gelungene Patchworkbeziehung – mehr werden zu können.

SP