Basisausbildung
Die Basisausbildung dauert 2 Jahre mit je 8 Modulen. Manche Module sind thematisch festgelegt. Die Trainerbesetzung und die Themen werden unter Termine der Jahrgänge bekanntgegeben. Je nach Einschätzung der Trainerinnen und Trainer und nach den Wünschen der Gruppe kann die Gewichtung des Lehrstoffes im Rahmen des Gesamtlehrplans korrigiert werden.
Thematisch gliedert sich die Basisausbildung in die Bereiche Theorie, persönliche Arbeit im Plenum und den Trainingsgruppen und supervidiertes Training.
Ziel ist es, praktische und theoretische Kenntnisse der grundlegenden Aspekte familientherapeutischer und psychotherapeutischer Arbeit zu vermitteln. Dazu gehört in erster Linie, die Anwendung der Ausbildung auf die eigene persönliche Entwicklung:
- Persönliche Sprache
- Einsicht in die persönlichen Muster
- Kontaktfähigkeit
- Persönlicher Führungsstil
- Verantwortung für eigenes Handeln
- Reaktionen auf Andere
- Konflikt und Konfliktlösung
- Prozessanalyse und Prozesssteuerung
Themen und Aufgaben
Der Einstieg in die therapeutische Arbeit mit Klienten, Paaren und Familien umfasst folgende Themen und Aufgaben:
Die familiäre Perspektive
- Welchen Einfluss hat das eigene Familiensystem auf die Persönlichkeitsentwicklung?
- Wie wirkt es sich – offen oder latent – auf die eigene Partnerschaft und Familie, wie auf Stieffamilien und deren Familiensystem aus?
Eigene Lebenskrisen
- Wie wirken sie sich aus?
- Wie geht man damit um?
- Wie kann man sie bewältigen?
Die eigene Person in der psychotherapeutischen Arbeit
- Wie zeigt man sich in engen Beziehungen?
- Wie entwickelt man die Fähigkeit zu empathischem Verständnis?
- Wie nutzt man die eigene Intuition?
Selbstaufmerksamkeit im therapeutischen Gespräch
- Arbeit mit Übertragung und Gegenübertragung.
Allgemeine Kommunikationstheorien
- Analyse von Kommunikation
- Anwendung in der Praxis
Körper und Stimme
- Atmung und Bewegung
- Funktionelle Entspannung
Weitere Themen bearbeiten die Trainer gemeinsam mit der Jahrgangsgruppe an Hand von Erlebnissen und Eigenwahrnehmungen der Teilnehmer. Dabei entwickeln sie die theoretischen Kenntnisse aus diesen Erlebnissen und Erfahrungen.
- frühe Gefühle emotionaler Verlassenheit
- Trauer, Verlust und Trauma
- Suchtverhalten und Familie
Theorievorlesungen
In der Basisausbildung sind zwei Theorievorlesungen pro Jahr vorgesehen. Das erste und zweite Ausbildungsjahr nehmen gemeinsam an den Vorlesungen teil
Themen der vier Vorlesungen sind:
- Psychopathologie
- Geschichte der Psychotherapie
- Verwaltungskunde
- Wissenschaftstheorie
Bausteine und Ziele
Der Schwerpunkt im Unterricht liegt auf der persönlichen Arbeit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Bezug auf die folgenden Theoriebereiche:
- Entwicklungs- und Persönlichkeitspsychologie
- Kommunikationstheorien
- Erlebnisorientierte Theorie in Zusammenhang mit und in Abgrenzung zu anderen psychotherapeutischen Theorien
- Einführung in Theorie und Praxis der familiären Perspektiven
- Einführung ins Fachgebiet der Psychiatrie (Diagnostik und Behandlungsmethode).
Des Weiteren stehen im Mittelpunkt:
- prozessualer Verlauf der persönlichen Entwicklung
- Reflexionsarbeit
- Kenntnis von der eigenen Person in interpersonellen Zusammenhängen
- persönliche Qualifikation für professionelle Beziehungen in der Arbeit mit Klienten
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